Speed Training
In diesem Workshop geht es um Speed-Training, Aufbau und Verbesserung der Schnelligkeit.
Um die nachfolgenden Beispiele zu spielen brauchst Du vor allem eine gute Wechselschlag-Technik, deshalb nochmals kurz die Grundregeln fürs "Alternate-Picking".
Beim Alternate-Picking wird jede Note mit dem Plektrum angeschlagen.
Die Stärke und Form des Plektrums ist dabei Geschmackssache, es sollte jedoch nicht zu weich sein.
Härtere Plektren geben weniger nach, und sind besser zu kontrollieren.
Das Pick hältst Du indem Du den Zeigefinger anwinkelst, das Pick darauf und den Daumen in gerader Linie darüberlegst.
Das Pick sollte senkrecht zum Korpus der Gitarre stehen und wird dann zur Saite hin leicht schräg gehalten.
Du schlägst also nicht mit der kompletten breiten Seite an, sondern mit der Kante.
Angeschlagen wird nur mit der vordersten Spitze des Picks, die Anschlagbewegungen sollten möglichst klein gehalten werden.
Die Anschlagbewegungen kommen aus dem Handgelenk, der Unterarm bewegt das Pick von Saite zu Saite.
Die restlichen Finger locker, leicht nach innen gekrümmt hängen lassen.
Äußerst wichtig ist es, darauf zu achten, dass alle Muskeln der Hand, des Arms und der Schulter beim Spielen völlig entspannt sind.
Der einzige (minimale) Kraftaufwand dient dazu das Plektrum zu halten.
Alles sollte sich leicht und locker anfühlen.
Um zu vermeiden, dass Du Dir Verspannungen beim Spielen antrainierst, die Dir später jegliches schnelle Spiel blockieren, ist es wichtig das Training EXTREM langsam zu beginnen.
Stell das Metronom auf 30 bpm und spiele einen Ton auf zwei Schläge.
Das IST extrem langsam, hilft aber die Bewegungsabläufe für Fingersatz und Anschlagbewegung SAUBER einzuprogrammieren.
Mach keine Fehler beim Spielen, treten Fehler auf spielst Du zu SCHNELL!
Beobachte genau was Deine Finger beim Spielen machen, kontrolliere sie.
Oft verfällt man bei Technikübungen in unaufmerksames "vor sich hin spielen" schlimmstenfalls läuft nebenher der Fernseher, so entstehen Fehler, ohne dass man es überhaupt bemerkt.
Sei Dir bewusst, dass jeder gespielte Fehler genauso einprogrammiert wird wie richtiges Spiel.
Wenn Du die Übung 50 mal falsch gespielt hast wird die 51. Version wahrscheinlich auch nicht besser klingen.
Es versteht sich von selbst, dass das Metronom erst schneller gestellt wird wenn die Übung fehlerfrei läuft.
Viel Spaß ;-)
Übung 1 ist ein Pattern auf Grundlage der C-Dur-Tonleiter. Alle Übungen kannst du als "Endlos-Schleife" spielen.
Übung 2 ist die Erweiterung dazu und geht über alle Saiten.
Übung 3 auf Basis der A-Moll-Tonleiter
Achte auf die Streckung auf der D-Saite gespielt wird mit dem 1., 3. und 4.Finger.
Auch dazu die Erweiterung über alle Saiten.
In Übung 5 habe ich Dir den Fingersatz über die Tabulatur geschrieben, hier werden zwei Noten mit dem gleichen Finger gespielt (4).
Ähnlich in Übung 6, der Ringfinger spielt zwei Noten hintereinander.
In Übung 7 gibt es zwei Aufwärts-, und zwei Abwärtsbewegungen (2. Abwärtsbewegung am Ende des Patterns vom 7. Bund zurück in den 5.Bund, gespielt mit dem Zeigefinger).
Bei Übung 8 sind wieder Streckungen zu bewältigen, 5., 7. und 9. Bund gespielt mit Zeige-, Ring- und kleiner Finger.
Die Auf- und Abwärtsbewegungen in Übung 9 werden alle mit dem Zeigefinger gespielt.