Finger Stretching
Hallo,
willkommen zum Workshop "Finger-Stretching".
Das Thema ist Finger-Stretching, es geht darum die Dehnungsfähigkeit und Greifmöglichkeit der linken Hand zu erweitern und zu verbessern.
Dazu gibt es einige Übungen und ein paar Lick´s als Beispiele für die praktische Anwendung.
Da die Übungen teilweise große Streckungen der linken Hand erfordern gilt als wichtigster Übungstipp - nicht übertreiben!
- nimm Dir pro Übungseinheit nur eine Übung vor.
- spiel die Übung extrem langsam
- achte darauf entspannt und relaxt zu spielen
- Spannungen und Verkrampfung der Hand unbedingt vermeiden
- SOFORT aufhören wenn´s weh tut
Die meisten der folgenden Übungen starten in hohen Lagen, hier sind die Streckungen noch relativ leicht zu greifen. Je weiter Du Dich auf dem Griffbrett nach unten arbeitest desto schwieriger wird´s.
Versuche Deine persönliche Grenze herauszufinden, und diese im Lauf der Zeit bundweise nach unten zu erweitern.
Keine Panik wenn etwas nicht gleich klappt, diese Dinge brauchen Zeit.
Wenn Du regelmäßig übst wirst Du bald Verbesserungen feststellen.
Der wichtigste Punkt ist locker und relaxt zu spielen OHNE Verspannungen oder übermäßige Anstrengung.
Durch übermäßige Anstrengung entstehen Verkrampfungen und Spannungen die das Greifen behindern.
Viel Spaß beim Üben ;-)
Die erste Übung startet im 12.Bund und wird dann bundweise nach unten verschoben. Der Fingersatz ist 1,3,4.
Lick 2 ist eine Sequenz mit Klassik-Touch.
Am Besten übst Du Takt für Takt und setzt dann am Ende alles zusammen.
Übung 3 ist eine Hammer on / Pull off Sequenz und wird mit den Fingern 1 und 3 gespielt.
Du wirst feststellen, dass diese Übung sehr anstrengend für die linke Hand ist, also aufhören wenn´s wehtut und nicht übertreiben.
Je nach Deinen persönlichen Möglichkeiten kannst Du die Übung auch einige Bünde tiefer beginnen.
Die nächste Übung wird mit den Fingern 1 und 4 gespielt und ebenfalls bundweise nach unten verschoben.
Im nächsten Beispiel spielen wir add9-Arpeggios beginnend im12.Bund mit Eadd9.
Die Übung wird bundweise verschoben, grifftechnisch ziemlich anspruchsvoll je tiefer man kommt ;-).
Der Fingersatz steht über den Tabs und bleibt immer gleich.
Übung 6 verlangt eine große Streckung des kleinen Fingers und auch hier wird´s umso schwieriger je weiter man sich das Griffbrett nach unten arbeitet. Fingersatz 1 und 4.
Übung 7 ist schon fast ein kleines Lick.
Zusätzlich zu den Streckungen sind hier noch weite Distanzen auf dem Griffbrett zu überwinden, also sehr langsam und mit größter Präzision beginnen.
Wenn Fehler auftreten ist das Spieltempo zu hoch ;-)
Was bringt uns das Ganze nun für die Praxis?
Hier ein paar Beispiele wie sich Streckungen in Lick´s verwenden lassen.
Lick 1 wird ausschließlich mit Pull off´s gespielt, es wird kein Ton angeschlagen. Fingersatz 1 und 4.
Lick 2 ist eine Sequenz mit Klassik-Touch.
Am Besten übst Du Takt für Takt und setzt dann am Ende alles zusammen.
Zum Schluss noch ein cooles kleines Lick, das durch die großen Intervalle sehr interessant klingt ;-)