Double Stops
In diesem Workshop befassen wir uns mit "Double Stops".
Bei "Double Stops" werden zwei Noten gleichzeitig gespielt, es handelt sich also um Intervalle.
Du kannst alle gängigen Intervalle wie Terzen, Quarten, Quinten, Sexten, Septimen etc. verwenden.
"Double Stops" bilden die Zwischenstufe zwischen Leadgitarre und Akkord-Harmonik.
Zu finden sind "Double Stops" fast überall vom Metal bis zur Volksmusik, vor allem auch beim Rock´n´ Roll oder der Country Musik.
Die meisten der heute aktuellen Multieffektgeräte bieten die Möglichkeit "Double Stops" über einen Harmonizer auch elektronisch zu erzeugen.
Das Intervall lässt sich einstellen und wird dann jedem Ton zugefügt.
Sinn macht das allerdings nur bei "intelligenten" Geräten, bei denen sich zusätzlich die verwendete Tonleiter einstellen lässt, damit auch der "richtige" zur Tonleiter passende Ton erzeugt wird.
Viel interessanter ist es natürlich die "Double Stops" selbst zu spielen, man lernt eine Menge über die Verwendung von Intervallen und ihre Kombinationsmöglichkeiten.
Als erstes nun eine Übersicht über die gängigsten Intervalle.
Ausgangston ist "c" auf der h-Saite zu dem wir dann das jeweilige Intervall hinzufügen.
In Übung 2 spielen wir eine mit Terzen harmonisierte C-Dur Tonleiter.
Zu jedem Ton der Tonleiter wird die entsprechende tonleitereigene Terz hinzugefügt.
In Übung 3 spielen wir eine mit Terzen harmonisierte Moll-Tonleiter.
Übung 4 beginnt mit einem Hammer on / Pull off anschließend folgen "Double Stops" mit Quarte und Quinte.
Übung 5 ist ein Beispiel für die Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Intervalle.
Einsatzmöglichkeiten hierfür gibt es beim Lead- und beim Rhythmusspiel.
Übung 6 enthält die Intervalle große Sexte, Quinte, Quarte und große Terz.
Kommen wir zu den Licks mit Double Stops.Im ersten Lick verwenden wir hauptsächlich Quarten.
Lick 2 ist ein kurzes Rock´n Roll Lick, verwendet werden Quarten, sowie kleine und große Terz.
Lick 3 beginnt mit Ganzton-Bendings.
D im 15.Bund h-Saite wird auf E gezogen, während Du auf der e-Saite ebenfalls E anschlägst, das ergibt einen interessanten Effekt.
Im 2.Takt wird die vierte Quarte ebenfalls mit einem Ganzton-Bending versehen.
Gezogen wird nur der Ton auf der G-Saite, dann werden die Noten zusammen angeschlagen.
Lick 4 wird triolisch gespielt und lässt sich so oder ähnlich sehr gut beim Rock´n Roll einsetzen.
Auch Lick 5 wird triolisch gespielt. Langsam angehen lassen, es ist nicht ganz einfach die einzelnen Intervalle auch bei hohem Tempo sauber zu spielen ;-)
Lick 6 ist ein bluesiges Lick mit Double Stops.