Bending Tricks
In diesem Workshop gibt es ein paar (unkonventionelle ;-) Tipps, wie sich Bendings in der Praxis einsetzen lassen.
Für die nachfolgenden Licks und Übungen sollten Dir die Grundlagen des Bendings, wie im Workshop "Bending Power" beschrieben, möglichst keine Probleme mehr bereiten.
Bending lässt sich weitaus kreativer einsetzen als einfach eine Saite auf eine bestimmte Note zu ziehen.
Gerade in Kombination mit weiteren Saiten ergeben sich interessante Möglichkeiten.
Nimm die nachfolgenden Beispiele als Grundlage für eigene Ideen. Verwende Sie in Deinen Licks und für Dein Solospiel und versuche Sie in Deinen eigenen Stil zu integrieren.
Experimentiere damit, verändere sie und finde neue Möglichkeiten. Gerade darin liegt schließlich der Reiz, Dinge zu spielen die vor Dir vielleicht noch niemand gespielt hat.
Der Bereich Bending bietet ein Universum von Möglichkeiten um unsere Licks interessanter und kreativer zu gestalten.
Viel Spaß und Erfolg!
In Übung 1 zur Erinnerung nochmals Unisono-Bends.
Du greifst im angegebenen Bund der h- und g-Saite dann wird NUR die g-Saite um einen Ganzton gezogen. Beide Saiten werden angeschlagen.
Da nun auf beiden Saiten der gleiche Ton klingt ergibt sich ein interessanter Effekt, vor allem wenn Du das Ganze noch mit etwas Vibrato "garnierst" ;-)
In Übung 2 spielen wir nach demselben Prinzip Unisono-Bends auf der e- und h-Saite.
Wiederum wird nur die h-Saite um einen Ganzton gezogen, beide Saiten werden angeschlagen.
Bei der nächsten Übung greifst Du im 13.Bund h-Saite und im 12.Bund der g-Saite am besten mit Mittel- und Ringfinger.
Beide Saiten werden angeschlagen, dabei wird die g-Saite um einen Ganzton gezogen. Dieses Bending lässt sich sehr gut mit den Unisono-Bends der vorherigen Übungen kombinieren.
Experimentiere damit ;-)
Bei der nächsten Übung wird nur um einen Halbton "gebendet".
Der Reiz liegt in der Reibung der beiden Intervalle (kleine Terz / große Sekunde)
Bei der nächsten Übung ziehst Du die g-Saite um einen Ganzton, lässt diesen klingen und spielst dann nacheinander die h- und die e-Saite dazu.
Wichtig ist hier, das Bending schön langsam auszuführen.
Das nächste Bending beginnst Du mit dem kleinen Finger im 8.Bund der e-Saite.
Du schlägst die Saite an, greifst dann mit dem Ringfinger in den 8.Bund der h-Saite.
Auch diese Saite wird nun angeschlagen und um einen Ganzton gezogen.
Beide Saiten sollten nun zusammen klingen.
Im zweiten Takt spielst Du ein Bending ähnlich wie in Übung 3 allerdings mit Bend und Release, d. h. der Ton wird erst um einen Ganzton gezogen und anschließend wieder "zurückgebendet" (arme deutsche Sprache ;-)
In Übung 7 wird die g-Saite im 2.Bund um einen Ganzton gezogen.
So nahe am Sattel sind die Saiten erheblich schwerer zu ziehen, deshalb ist es am besten, das Bending mit dem Mittelfinger auszuführen der Zeigefinger wird unterstützend dahinter gesetzt.
Der Trick an dieser Übung ist, die Triole zu spielen während der gezogene Ton und die leer gespielte h-Saite weiterklingen.
Du musst also das Bending halten während Du, am besten mit dem kleinen Finger, die Triole spielst.
Das Bending bei Übung 8 ist nochmals ziemlich "tricky".
Du greifst mit dem Zeigefinger im 4.Bund der h-Saite und mit dem kleinen Finger im 7.Bund der e-Saite.
Beide werden zusammen angeschlagen, dann wird die h-Saite um einen Halbton gezogen.
Die Schwierigkeit besteht darin, den Ton exakt zu treffen ;-)